Aufgabenbereiche

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Als die Sanitätskolonne am 27.12.1891 von Dr. Heinrich Eidam gegründet wurde, steckte vor allem die internistische Medizin noch in den Kinderschuhen. Der Rettungsdienst versorgte zu dem Zeitpunkt nur Unfälle, da Erkrankungen wie Schlaganfälle oder Herzinfarkte nicht behandelt werden konnten.

Durch die Fortschritte in der modernen Medizin stieg das Einsatzaufkommen stetig, weshalb die Arbeit nicht mehr allein von Ehrenamtlichen gestemmt werden konnte. Deshalb wurden in Gunzenhausen hauptamtliche Stellen ab den 1960er Jahren eingeführt, die den Rettungsdienst sicherstellen sollen. Zu den Aufgaben der Bereitschaft zählt damals wie heute die Aufklärung der Bevölkerung über Erste- Hilfe Maßnahmen und die Genfer Konventionen sowie gegebenenfalls vor Ort dem Patienten das Leben zu retten und ihn transportfähig zu machen. Doch um die Geschichte des Rettungswesens zu würdigen besteht auch heute noch in Bayern die Bestimmung, dass mindestens 20 Prozent der Mitglieder ehrenamtlich sein müssen.

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Die qualifizierte Erste Hilfe wird in jedem Aufgabenbereich groß geschrieben.

Die Bereitschaft in Zahlen

Jedes Mitglied der Gunzenhäuser Bereitschaft ist im Sanitätsdienst tätig – die Hauptaufgabe dabei ist es, bei Veranstaltungen vor Ort zu sein und qualifizierte Erste-Hilfe leisten zu können. Etwa 20 Mitglieder sind im Katastrophenschutz und der Schnelleinsatzgruppe tätig, sie sind also ständig alarmierbar und zur Brandabsicherung oder bei einem Massenanfall an Verletzten vor Ort. Etwa ein Dutzend Mitglieder sind im Rettungsdienst tätig und unterstützen je nach Qualifizierung die Hauptamtlichen, indem sie beispielsweise den Notarzt zum Unfallort fahren. Zudem unterstützen viele ältere Mitglieder den Blutspendedienst und sind dabei vor allem für die Anmeldung und die Essensausgabe zuständig.

Zu den traditionellen Aufgaben des Ortsverbandes zählt auch das Absichern der Kirchweih Gunzenhausen in Form der Kirchweihwache, die seit über zehn Jahren vor Ort ist, um sofort qualifizierte Erste-Hilfe leisten zu können, was den Rettungsdienst zu Gute kommt, da nicht jede Verletzung ins Krankenhaus transportiert werden muss. Aber auch bei dem Lampionumzug des katholischen Kindergartens, am Volkstrauertag zur Kranzniederlegung sowie während des Altmühlseehalbmarathons sind die Ehrenamtlichen immer zur Stelle.