Jahresausklang beim Roten Kreuz

Veröffentlicht von Ilona Kanzler am

Bei verschiedenen Veranstaltungen lassen die ehrenamtlichen Sanitäter das vergangene Jahr ausklingen und schauen nicht nur auf das letzte Jahr zurück, sondern auch auf die vergangene Amtszeit ihrer Führungskräfte. Im Frühjahr werden diese für vier Jahre neu gewählt und die letzten Amtshandlungen sind erkennbar. Genau deswegen wurden auch viele aktive Kräfte für ihre außergewöhnliche Arbeit ausgezeichnet.

Traditionell treffen sich die Mitglieder der Bereitschaft Gunzenhausen in Langlau im Gasthof zur Eisenbahn am letzten Wochenende im November. Dieses Jahr war der Gastraum bis auf den letzten Platz gefüllt und wenn nächstes Jahr noch mehr Mitglieder kommen, dann muss angebaut werden. Den Ehrengästen Christian Uhl als bestellter Kreisbereitschaftsleiter und Ernst Hofer als stellvertretender Vorstand ist diese Tatsache natürlich nicht entgangen und lobten in ihren Ansprachen die Kameradschaft der Gunzenhäuser. „Dieser Zusammenhalt ist beispiellos in unserem Kreisverband“, so der Kreisbereitschaftsleiter Uhl. Ernst Hofer brachte den Mitgliedern einen kleinen Einblick in die Arbeit des Vorstandes und betonte, dass die hervorragende Arbeit in Gunzenhausen in den höheren Ebenen des Kreisverbandes sehr wohl ankomme und die Ergebnisse immer mit Freuden entgegen genommen werden. Der eigene Bereitschaftsleiter hob die große Anteilnahme der älteren Kameraden hervor, er freute sich, dass der Ehrenbereitschaftsleiter Herbert Wiedmann immer noch regelmäßig an den Ausbildungsabendende teilnimmt. Auch die Anwesenheit der Kameradin Else Laux wurde lobend hervorgehoben, schließlich ist eine Beteiligung mit 96 Jahren nicht selbstverständlich.

Die ersten Auszeichnungen ehrten herausragende Dienstzeiten, welche von den Anwesenden Führungskräften überreicht wurden. Der Kamerad Florian Schuster wurde für 5 Jahre in Gunzenhausen geehrt, seine gesamte Dienstzeit im Roten Kreuz ist durch seine Mitgliedschaft in Ansbach allerdings noch einiges länger. Für 55 Jahre Dienstzeit von Karl Brandstätter sagte das Rote Kreuz danke und lobte auch sein anhaltendes Engagement in der Ausbildung. Trotz seiner langen Zeit als Sanitäter hält er immer noch Erste Hilfe Kurse. Genauso lange ist die schon erwähnte Kameradin Else Laux Mitglied in der Bereitschaft Gunzenhausen und wurde hierfür geehrt. Die Kameradin Inge Meckler hat vor 60 Jahren die Bühne des Roten Kreuzes betreten und unterstützte fortwährend ihren Mann bei seinen Führungstätigkeiten. Pfeifer betonte bei der Überreichung der Urkunde, dass ein solcher Rückhalt aus der Familie besonders wichtig für die Leitungskräfte ist und bedankte sich auf diesem Weg dafür!

In einer zweiten Welle überreicht der Bereitschaftsleiter kleine Sachgeschenke an Kameraden, welche sich besonders engagieren, und bedankte sich für die Unterstützung aus den eigenen Reihen. Er betonte, dass die gute Arbeit in Gunzenhausen nicht seine sei, sondern von der Mannschaft erarbeitet wurde. „70 Sanitätsdienste, 15 Alarmierungen und wieder tausende von ehrenamtliche Stunden leisten sich schließlich nicht von selbst und dafür ist ein großer und zuverlässige Personalstamm notwendig.“, so Pfeifer. Nur deswegen konnte die Einheit Fahrzeuge tauschen und ersetzten oder auch ein weiteres übernehmen.

Nichts desto trotz sind alle Ehrungen und Danksagungen auch eine Aufforderung weiter zu machen, so der örtliche Leiter. Man hat jetzt einen guten Weg eingeschlagen und müsse diesen beibehalten. Im selben Satz kündigte Pfeifer dann auch gleich seinen Antritt zur nächsten Wahl an
und hofft nun darauf, ab Februar weiter machen zu dürfen.

Bereitschaftsleiter der Bereitschaft Gunzenhausen

Die beiden Bereitschaftsleiter Paul Pfeifer und Günter Albrecht (re.) mit ihrem Ehrenzeichen der Bereitschaften in Bronze.

Paul Pfeifer und Günter Albrecht, die beiden Bereitschaftsleiter, wurden auch einige Tage vorher auf der letzten Führungssitzung der Amtszeit mit dem Ehrenzeichen der Bereitschaften in Bronze ausgezeichnet. Der Kreisbereitschaftsleiter Michael Langguth betonte die herausragende Arbeit der beiden und erkundigte sich gleich nach den aktuellen Zahlen. Diese wurden wiederholt mit hohem Respekt aufgenommen und die Vorbildfunktion für andere Einheiten festgestellt. Die letzten vier Jahre waren für die beiden auch alles andere als einfach, schließlich gab es viele „Baustellen“ zu bearbeiten. Zum Amtsantritt übernahmen sie zwischenkameradschaftliche Probleme, welche sie aber schnell in den Griff bekommen haben. Die Prozesse, welche die beiden entworfen und umgesetzt hatten, haben auch schnell Wirkung gezeigt. Seit dem steigen jährlich die Einsatzzahlen, die Schichten im Rettungsdienst und auch die Mitgliedszahlen.

Besonders freute es die beiden, dass in den letzten Monaten diesen Jahres Fahrzeuge für die Einheit hinzugewonnen werden konnten. Statt zwei Fahrzeuge können nun vier Fahrzeuge eingesetzt werden. Hierbei werden die Kameraden aus Gunzenhausen eine Einheit aus Treuchtlingen unterstützen um diese wieder etwas aufzuwerten. Dies wird notwendig, da in den meisten ehrenamtlichen Bereitschaften ein absoluter Personalmangel herrscht und es ausnahmsweise hier einen Überschuss an Personal vorhanden ist. Trotzdem ist der Fuhrpark nicht mehr auf dem neusten Stand, weshalb Paul Pfeifer aktuell auf Spendensuche unterwegs ist. Der Rettungswagen am hiesigen Standort entspricht nicht mehr den heutigen technischen Standards und muss ausgetauscht werden. Pfeifer besucht immer wieder örtliche Unternehmen und bittet um Unterstützung, kleine Erfolge konnte er schon verzeichnen.

Text: Paul Pfeifer