Rotes Kreuz sammelt für neuen Rettungswagen

Veröffentlicht von Ilona Kanzler am

Paul Pfeifer, Bereitschaftsleiter der BRK Bereitschaft Gunzenhausen, klopft in diesen Tagen an die Türen der örtlichen Firmen und stellt sein aktuelles Projekt vor. Im Rahmen des 125-jährigen Jubiläums der Rotkreuzeinheit möchte er die Arbeitsbedingungen der Ehrenamtlichen verbessern, indem er zusätzliche Mittel für eine Ersatzbeschaffung sammelt. Der aktuelle Rettungswagen ist mittlerweile in die Jahre gekommen und muss in den nächsten Jahren ersetzt werden. Um bei dem Fahrzeugwechsel eine wirkliche Verbesserung zu erreichen, setzt sich Pfeifer sehr umfangreich für seine Einheit ein.

Hauptaufgabe der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer der Bereitschaft ist die sanitätsdienstliche Absicherung von größeren Veranstaltungen (z. B. der Kirchweih). Darüber hinaus unterstützt die  Schnelleinsatzgruppe bei größeren Schadenslagen den Rettungsdienst und wirkt im Katastrophenschutz mit. Fahrzeuge und Ausrüstung der Freiwilligen werden hauptsächlich durch Mitgliedsbeiträge der Fördermitglieder des BRK Südfranken finanziert.

Der öffentlich-rechtliche Rettungsdienst bekommt seine Fahrzeuge von den Krankenkassen gestellt. Diese Fahrzeuge haben dann eine festgeschriebene Laufleistung von über 200 000 Kilometern, im Anschluss werden sie ausgemustert. Die Bereitschaften können diese Fahrzeuge dann zum Restwert erwerben. Trotzdem hat ein solches Fahrzeug schon einiges in seinem Dasein als Rettungswagen erlebt, was nicht spurlos an diesen vorüberzieht. Aufgrund der Vorbelastung muss ein solches Fahrzeug auch im Ehrenamt nach einiger Zeit wieder ausgetauscht werden. Dieser Vorgang kann dann schnell in einem Kreislauf enden.

Pfeifer versucht nun den Kreislauf zu durchbrechen und sucht in den Reihen der Firmen dafür Unterstützung. „Das Rote Kreuz ist eine Hilfsorganisation, welche nur mit Mitteln von außen dem Bürgern helfen kann.“ so der Bereitschaftsleiter. Er appelliert an die soziale Verantwortung der Unternehmen und betont auch immer wieder, dass die Spenden definitiv in Gunzenhausen bleiben. „Mit einer solchen zweckbezogenen Spende darf der Kreisverband auch gar nichts anderes machen“, unterstreicht er. Hier hat man die Möglichkeit also direkt die Gunzenhäuser Sanitäter zu unterstützen. Mit diesen und vielen weiteren Argumenten wirbt er in den nächsten Monaten immer wieder für sein Projekt.

Seit Anfang des vergangenen Jahres hat er schon die eine oder andere Firma besucht, meist mit positivem Ergebnis. Beim Festabend im Rahmen des 125-jährigen Jubiläums in der Stadthalle übergab Matthias Böck, Marktbereichsleiter von der Sparkasse Gunzenhausen, einen Scheck über 1000 Euro an Pfeifer. Der Bereitschaftsleiter hofft auf viele Nachahmer und wird daher gemeinsam mit seinem Stellvertreter, Günter Albrecht, noch bei vielen Unternehmen klingeln um ihr Anliegen vorzubringen.