Sanitäter in der Hochsaison
In den Monaten Juni bis August befinden sich die ehrenamtlichen Einsatzkräfte des Roten Kreuzes im Dauereinsatz. Jedes Wochenende haben sie verschiedene Veranstaltungen abzusichern und kommen kaum zum durchatmen. Teilweise bis zu sieben Sanitätsdienste hat die Bereitschaft des BRK in Gunzenhausen pro Wochenende zu verzeichnen. Erst nach der Kirchweih Gunzenhausen beruhigt sich der Terminkalender und die Sanitäter haben Zeit sich zu erholen.
Den ersten größeren Sanitätsdienst haben die Ehrenamtlichen am Ostersonntag bei der Mega Power Party in Unterwurmbach, allerdings ist der Terminkalender dort noch relativ frei. Im Laufe der Wochen steigt dann auch das Einsatzaufkommen, bis im Juli jede Minute am Wochenende verplant ist. Die Einheit macht ab Juni sogar mit ihren Ausbildungen „Sommerpause“, weil es sonst für die Mitglieder zu viele Termine wären. „So kann man sich dann voll und ganz auf die Sanitätsdienste konzentrieren.“, so der Bereitschaftsleiter Paul Pfeifer „Den organisatorischen Aufwand könnten wir uns gar nicht leisten. Sonst müssten wir Dienste absagen.“
Die Highlights für die Sanitäter der Bereitschaft Gunzenhausen finden sich allerdings gar nicht bei den eigenen Einsätzen in der Umgebung, sondern weiter weg. Die begehrtesten Sanitätsdienste werden nämlich auswärts geleistet. Dieses Jahr zählten das Burning Beach Festival am Brombachsee, das Afrikan Karibik Festival in Wassertrüdingen, der Challenge Triathlon in Roth und das legendäre Taubertal Festival zu diesen „Topacts“. Diese Veranstaltungen sind nicht nur bei den Besuchern beliebt, sondern auch die ehrenamtlichen Helfer des Roten Kreuzes bemühen sich darum, unbedingt dabei zu sein. Die Gunzenhäuser konnten sich deshalb auch immer mit einer starken Mannschaftszahl an den Sanitätsdiensten beteiligen.
Einer dieser externen Dienste war der Challenge Triathlon in Roth. Die BRK Bereitschaft Gunzenhausen stellte dort an der Laufstrecke ein Versorgungszelt mit mehreren Kameraden. Gleichzeitig besetzten die Ehrenamtlichen vier Fahrzeuge und ein paar weitere Helfer sicherten den Zieleinlauf mit ab. Unterstützt wurden sie von ihrer befreundeten Bereitschaft Zeil am Mein mit zwei Fahrzeugen. Insgesamt waren 19 Helfer mit sechs verschiedenen Fahrzeugen im Einsatz und diese behandelten alleine bei dieser Veranstaltung rund 80 Patienten. Einen weiteren Höhepunkt stellte die Unterstützung der Bereitschaft Georgensgmünd dar. Da die Kollegen aus der benachbarten Bereitschaft mehrere Dienste gleichzeitig besetzten mussten und das Einsatzaufkommen für eine einzelne Einheit nicht zu stemmen war, halfen die Sanitäter aus der Altmühlstadt kräftig aus. Bei insgesamt sieben Sanitätsdiensten halfen zum Schluss 20 Männer und Frauen und stellten damit auch die Absicherung der Kirchweih Georgensgmünd sicher.
Insgesamt zieht der Bereitschaftsleiter Paul Pfeifer eine positive Bilanz. Die Anzahl der Dienste und auch die Versorgungszahlen sind zwar im Vergleich zum Vorjahr weiter angestiegen, allerdings konnten alle Schichten und Dienste ohne größere Probleme besetzt werden. „Der Mannschaftszusammenhalt ist enorm und deshalb können wir auch so gut aushelfen.“, stellte Pfeifer zufrieden fest. Mit fast 50 Sanitätsdiensten und knapp 300 Patienten sind die Vorjahreszahlen teilweise schon überschritten. Allerdings haben die Einsatzkräfte die Kirchweih Gunzenhausen noch vor sich, weshalb der Bereitschaftsleiter von einer enormen Steigerung der Zahlen 2016 ausgeht und weiterhin auf die Einsatzbereitschaft und das Engagement der vielen ehrenamtlichen Sanitäter baut.
Text Paul Pfeifer / Foto Thomas Geiger